Leidenschaft Rad fahren
Sonne in den Speichen….
Radfahren lernte ich vergleichsweise spät – ich war schon fast sieben Jahre alt. Aber das Gefühl, als ich es zum ersten Mal schaffte die gefühlten 50 Meter (es waren wohl eher 20…) zwischen meinen Eltern zu fahren werde ich nie vergessen. Diese kindliche Freude habe ich mir bis heute bewahrt, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin. Wenn der Wind mir um die Beine streicht, die Sonne lacht oder der Regen mich erfrischt. Oft ertappe ich mich mit einem Lächeln auf dem Gesicht, wenn ich pedaliere.
Ist die Landschaft dazu noch ansprechend – wie zum Beispiel im Schwarzwald – dann gesellt sich dazu ein Gefühl als ob ich fliegen würde. Es gibt für mich nicht viel schöneres, als mit dem Fahrrad umherzufahren. Was ich besonders mag, ist die Vielseitigkeit. Ich kann es zum Einkaufen benutzen, ich fahre damit zur Arbeit (auch wenn ich seit Corona öfter im Homeoffice bin), ich mache damit sonstige Erledigungen oder Besuche, coole Radtouren (Baltikum, Westküste USA oder Mexiko, um ein paar Beispiele zu nennen), ich fahre schnell wenn ich Lust drauf habe oder rolle einfach nur dahin, wenn es passt.
Eines meiner Lieblingsbücher – Salz im Kaffee von Hans Blickensdörfer – hat den Leitspruch „Sonne in den Speichen sieht nur einer der sein Rad selbst bewegt“. Abgesehen davon, dass er nicht korrekt gegendert ist hat mir der Spruch immer gefallen, denn das selbst fahren war immer meines. Die Entwicklung vieler anderer – ein Mofa, ein Mokick, ein Auto, ein SUV, ein Panzer,… habe ich nicht mitgemacht. Für mich war es immer das Fahrrad und wird es zumindest so lange bleiben bis es vom Dreirad oder Rollstuhl abgelöst wird…