A Trip Down Memory Lane

Aus drei mach zwei – beim ersten Überfliegen bin ich von einer Zwei-Tagestour ausgegangen. Jan Ullrich hatte tatsächlich drei Übernachtungen vorgesehen…. Nun gut, dann halt ein sehr langer Samstag, mit 285 Kilometern (Schwarzwald, Bodensee, Donautal bis Beuron) und am Sonntag moderate 150km, jeweils mit den 20km ein- und ausrollen nach und von Kirchzarten. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich die Fähre schon mal von Konschtanz bis Meersburg genommen hatte – lediglich in die andere Richtung war ich schon ein paar Mal unterwegs. Schön jedenfalls, dass der Radverkehr beim Verlassen der Fähre Vorrang hat.

Nachdem ich mich kurzzeitig am Bodenseeradweg gequält hatte (ist zumindest nördlich nicht besser geworden seit den 1980ern!) halte ich auch dem Donauradweg nicht lange die Treue. Oft unasphaltiert, schlaglöchrig und teilweise mit sehr engen, unübersichtlichen Kurven habe ich schnell genug. Denn ich will jetzt ankommen. Um 19:00 sollte man normalerweise da sein, aber bis 20:00 sei auch ok. Um 19:30 treffe ich ein. Ich bin froh, Flexitarier zu sein, denn die Restaurants in Beuron sind wohl alle schon dicht, ich kann aber noch Spätzle mit Braten abstauben. Dazu ein Nachtisch (rote Grütze und Vanilleeis), da sieht die Welt doch schon viel besser aus. Um 21:30 falle ich müde ins Bett, so früh wie schon lange nicht mehr.

Der nächste Morgen beginnt wieder in herrlicher Landschaft und mit wenig Verkehr. Bald erreiche ich Spaichingen, wo ich noch einen Abstecher mache. Denn am Dreifaltigkeitsberg waren wir 1984 im Schullandheim. Achte Klasse. Wollte doch mal sehen wie es da oben heute aussieht. Einige Sachen erkenne ich wieder, andere fühlen sich fremd an oder waren damals noch nicht da. Aber der Blick über Spaichingen ist ein Traum und die verschieden-farbigen Sichtfenster lassen einen die Landschaft in verschiedenen Farbtönen wahrnehmen. Erst ca. 20 Kilometer vor Furtwangen wird die schöne Fahrt durch eine eher monotonere Straße mit etwas mehr Verkehr unterbrochen. Es ist immer noch kein Bundesstraßen Niveau und alle überholen mit viel Abstand. Aber ganz ruhig ist es jetzt nicht mehr. Bei Furtwangen geht es jetzt nochmal hoch, ebenso von der Hexenlochmühle bis Glashütte. Dann aber ist der Thurner erreicht und es geht nur noch bergab.