Jan Ullrich Tour 10 - Mach's noch einmal, Sam
Eigentlich waren die Vorzeichen gut. Nach einer Woche Urlaub, einem schönen Seminar, das ich in Bad Mergentheim gehalten habe und mit einem fitten Kumpel, der mich notfalls ziehen kann sollte es an die Etappe gehen, die überschrieben war mit "Nur für Bergziegen". Mit 113 Kilometer eher etwas kürzeres. Und die 3000 Höhenmeter reichen ja auch nicht ran an die 5000 aus der Tour Malade.
Was soll da also schon schief gehen? Nun, eventuell die Hitze? Wir haben den Start sogar um eine Stunde vorverlegt. Trotzdem habe ich bereits auf der Abfahrt (!) vom Schönberg einen trockenen Mund. Geiersnest hoch bin ich froh um das moderate Tempo und bin auch noch einigermaßen optimistisch.
Am Schauinsland kommen mir erste Zweifel, denn obwohl das meiste im Schatten stattfindet trinke ich wie ein Weltmeister. Erstaunt sind wir über die vielen Motorradfahrer. Nicht wegen der in der Hitze eher unpraktischen Lederklamotten, sondern wegen des Fahrverbotes. Die Polizei aber denkt mit und zieht sie raus.
In der nächsten Abfahrt will mein Kumpel einen Umweg über Todtnau und die Tanke machen. Mein Argument "In Utzfeld gibt es einen Brunnen" überzeugt ihn nicht. Er will ein Eis. Ich erkläre mich solidarisch und mache mich an meine Lieblingsspeise.
Das rächt sich am Anstieg zum Belchen. Das Magnum liegt schwer im Magen. Zudem müssen wir eine lange Diskussion darüber führen, ob wir laut Streckenbeschreibung zum Belchenhaus müssen oder nicht. Für mich bleibt es diffus. Die Höhenprofile zeigen den Belchen auf 1280m an Und die Strecke über Aitern wird mit 11 Kilometern und 800 Höhenmetern vermerkt. Das spricht dafür, bis zum Belchenhaus zu fahren, zumal im Buch 15 Prozent eingezeichnet sind, die es im Bereich von Aitern bis zur Talstation nicht gibt.
Dagegen spricht allerdings der Satz "... erreiche ich den Parkplatz unterhalb der kahlen Kuppe. Gerne würde ich die letzten - unfahrbaren - Höhenmeter zu Fuß gehen, um den fantastischen Weitblick, vielleicht den schönsten des gesamten Schwarzwaldes,genießen." Und in der Kilometerkarte steht drin Passhöhe Wendeplatte.
Parkplatz gibt es ja oben keinen. Allerdings sind die letzten Höhenmeter fahrbar, jedenfalls bis zum. Belchenhaus. Für uns zu viele Rätsel, um es befriedigend zu lösen. Wir gehen auf Nummer sicher, fahren zum Belchenhaus und ich bestelle gleich zwei Apfelsaftschorlen, denn obwohl es von Todtnau gar nicht viele Kilometer waren sind beide Flaschen bereits wieder fast leer.
Auf und Ab
Beschreibung dieser Tour von Jan Ullrich. Von heiß und heißer stand da aber nix.
Nun rollen wir, nur durch einen kurzen Gegenanstieg unterbrochen, zum Wiedener Eck. Und lassen es dann übers Münstertal ausklingen, denn der Stohren wird mir heute mit meiner 39x28 zu viel. Wann kommt eigentlich mein JobRad? Sehnlichst warte ich auf eine bessere Übersetzung :)
Klar ist, dass Tour 10 wiederholt werden muss. Geplant ist der nächste Samstag, hoffentlich ist es dann kühler.
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